Ponybesuch am Pflegebett

Besuch von Ponys und HUnden im Caritas Altenheim in Bernhardswald

Außergewöhnlicher Besuch im Caritas Alten- und Pflegeheim in Bernhardswald: Die Shetlandponys Lorena und Nona erfreuen die Bewohnerinnen und Bewohner.

 

Es wiehert im Garten des Caritas Alten- und Pflegeheims St. Bernhard in Bernhardswald. Dort grasen gelassen zwei Ponys, zwei Hunde sind auch da, kaum kleiner als die Ponys. Die Bewohnenden des Altenheims genießen den tierischen Besuch. „So lieb“, sagt eine Seniorin erfreut.

 

Lorena und Nona heißen die beiden Shetlandponys. Sie und ihre Besitzerin Simone Hauer haben heute ihren zweiten Altenheimeinsatz. Immer mit dabei: die beiden Hündinnen Suserl und Jessy. „Die gehören einfach zusammen“, erklärt Simone Hauer.

 

Direkt aus Falkenstein ist sie heute mit ihrer Pony-Kollegin Lena gekommen, um den Seniorinnen und Senioren eine tierische Freude zu bereiten. Mit dem Anhänger haben sie die beiden Pferde zuvor aus ihrem Stall in Schorndorf abgeholt. „Unsere Bewohner sind alle ländlich aufgewachsen, sie kennen die Tiere, den Stallgeruch – ein Stück Erinnerung an früher“, betont die Einrichtungsleitung Karin Kühn. Inspiriert zu diesem Angebot wurde Hauer, die auch als Reitpädagogin arbeitet und gerade eine Ausbildung zur Pferdemasseurin macht, von ihrer Dozentin: „Sie hatte die Idee mit dem Besuch im Altenheim.“

 

Und der Besuch der Einhufer kommt gut an: Freudig füttern die Bewohnerinnen und Bewohner die Tiere im Garten von St. Bernhard mit Möhren. Mal mutiger, mal zurückhaltender. Die 24-jährige Nona kann gar nicht genug bekommen. „Uiuiui, habt ihr Hunger“, lacht ein Bewohner. Karottenkrümel fallen auf den Boden: „Nona hat Zahnprobleme, da fällt schon mal was raus“, sagt Hauer. Kein Problem. Das Aufräumen übernehmen Hundemutter Suserl und Tochter Jessy: Wie Trüffelschweine in der Hochsaison saugen sie die erspähte Beute auf. Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende freuen sich über das tierische Quartett.

 

Doch nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner sind mobil genug, um in den Garten zu kommen. Wie bringt man nun diese mit den Tieren in Kontakt? Man beschließt, ihnen einen Besuch am Bett abzustatten. Gesagt, getan: Entspannt schlendern die Vierbeiner durch die Gänge des Hauses – direkt in den Aufzug hinein, der in den ersten und zweiten Stock zu den Bewohnerbetten führt. „Sie sind einfach dafür geboren. Als hätten sie noch nie etwas anderes gemacht“, lacht Hauer.

 

Die bettlägerigen Seniorinnen und Senioren freuen sich sehr über den tierischen Besuch. Hände werden ausgestreckt, zaghaft die weichen Nüstern berührt. „Der Besuch tut den Bewohnern einfach so gut. Viele blühen mit den Tieren auf. Gerade die Bettlägerigen reagieren enorm – sind einfach mal raus aus ihrer Welt“, betont Kühn. Eine Bewohnerin, die bereits schwer dement ist, jauchzt freudig bei der tierischen Berührung. Die Anwesenden sind gerührt, haben Tränen in den Augen. „Genau dafür mache ich das – für diese kleinen Freuden“, sagt Hauer.

 

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