Neuanfang in Bernhardswald

"Schön, dass Frau Maria bei uns ist!" - Einrichtungsleitung Katrin Kühn ist dankbar für die tatkräftige Unterstützung der 40-jährigen Rumänin. (Foto: Janes)

Vor drei Jahren zog Roxana Maria mit ihren beiden Kindern von Rumänien nach Deutschland. Heute arbeitet die 40-Jährige im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Bernhard in Bernhardswald. Die Fachstelle Integrationsförderung der Caritas Regensburg unterstütze sie auf ihrem Weg.

 

Viele Jahre war Maria Roxana in Rumänien als Physiotherapeutin und Krankenschwester tätig. Aus familiären Gründen kam sie nach Deutschland. Trotz ihrer Erfahrung fiel ihr der berufliche Neustart hier schwer. „Die Sprache, vor allem der bayerische Dialekt, ist die größte Herausforderung“, erzählt die Alleinerziehende. Auch das neue Umfeld und die deutsche Bürokratie machten ihr anfangs zu schaffen. „In Rumänien läuft vieles weniger formal ab.“

 

Auf der Suche nach beruflichen Perspektiven stieß sie im Internet auf die Integrationsförderung der Caritas Regensburg. Dort fand sie nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch konkrete Unterstützung. Christine Umbreit, Sozialpädagogin der Fachstelle, half ihr, einen passenden Arbeitsplatz zu finden, und begleitete sie durch den Bewerbungsprozess.

 

Der Einsatz zahlte sich aus: Heute unterstützt Roxana Maria die Bewohnerinnen und Bewohner beim Aufstehen, Anziehen, Essen und Waschen. Sie dokumentiert ihre Arbeit sorgfältig. „Ich schätze den direkten Kontakt mit den Menschen. Die Gespräche mit den Bewohnern geben mir viel zurück – viele sind sehr dankbar“, sagt sie lächelnd.

 

„Frau Maria ist eine große Unterstützung für uns“, betont Karin Kühn, die Einrichtungsleitung des Altenheims. „Der Personalmangel im Pflegebereich ist groß – wir sind dankbar für jede motivierte Unterstützung.“ Neben Maria wurden durch die Integrationsförderung auch zwei weitere Klienten, junge Ärzte aus Jemen und Syrien, in die Einrichtung vermittelt. Wie sie möchte auch Maria im deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen und ihr medizinisches Wissen und Können einbringen.

 

Trotz ihres beruflichen Fortschritts hat Maria noch Ziele vor Augen. Zwei Mal pro Woche besucht sie einen Deutschkurs im Familienzentrum Kontrast in Regensburg, um sich auf die B1-Prüfung vorzubereiten. Ihr nächstes Ziel: das B2-Niveau. Langfristig möchte sie eine Ausbildung zur Pflegefachkraft machen, da ihr rumänischer Abschluss in Deutschland nicht anerkannt wird.

 

Ihr Weg war alles andere als leicht. „Es ist anstrengend, aber ich mache das gerne – ich kämpfe für meine Kinder und unsere Zukunft. “ Anderen in ähnlicher Lage rät sie: „Habt Geduld. Lernt die Sprache so schnell wie möglich. Habt keine Angst, um Hilfe zu bitten. Mit Mut und Ausdauer kann man viel erreichen – auch wenn es manchmal schwer ist. “

Neuanfang in Bernhardswald

"Schön, dass Frau Maria bei uns ist!" - Einrichtungsleitung Katrin Kühn ist dankbar für die tatkräftige Unterstützung der 40-jährigen Rumänin. (Foto: Janes)