Bewohnerausflug des Caritas Alten- und Pflegeheims Sünching ins Heimatmuseum.

Bewohnerausflug des Caritas Alten- und Pflegeheims Sünching

Am Dienstag, 20. Juni, ab 9 Uhr startete der erste Rollstuhltransport vom Altenheim Sünching weg ins vier Kilometer entfernte Heimatmuseum. Von da ab ging es mit dem Vereinsbus vom SV Sünching und dem Rollstuhl-Caddy von der offenen Behindertenarbeit der Caritas Regensburg im Pendelbus ständig hin und her, um über 30 Bewohner und die ehrenamtlichen Helfer zum Ausflugsziel zu bringen

Bereits im Vorfeld wurden ab 8 Uhr unter Leitung von Hausmeister Josef Schmelmeier und Einrichtungsleiter Manfred Lichtl mit zehn Helfern die hauseigenen Zelte, Pavillons und Sonnenschirme mit ausreichender Bestuhlung aufgebaut. Ebenso galt es, für die Küche und die Getränkeausgabe sowie die Musiker alles entsprechend vorzubereiten.

Einrichtungsleiter Manfred Lichtl organsiert diese Ausflüge bereits seit dem Jahr 2008 im Zweijahresrhythmus und seit 2012 sind auch weitere Einrichtungen der Caritas und Heime aus der Umgebung mit einigen Bewohnern immer mit dabei. So waren in diesem Jahr Bewohner aus dem Caritas Altenheim Essenbach mit der Einrichtungsleiterin Joanna Häring dabei, sowie Bewohner aus dem St. Katharinen Spital aus Regenburg. Aus der direkten Nachbarschaft besuchten Bewohner vom AWO Altenheim in Geiselhöring, vom BRK Altenheim aus Eggmühl und vom Azurit Seniorenzentrum Neufahrn das Heimatmuseum mit den Sünchingern.

Ebenso kamen die Oldtimerfreunde aus Dengling wieder mit zwei Traktoren. Hier konnte man auf dem Anhänger „vom Franz“ oder mit dem Porsche „vom Alois“ eine Runde mitfahren. Zum Schluß brachte Franz mit seinem Anhänger noch die letzten Bewohner und Helfer direkt zurück ins Altenheim.

In den zehn geöffneten Bunkern des Heimatmuseums (die Anlage wurde bis in die 90er Jahre als Munitionsdepot der Bundeswehr genutzt) hatte der Ortsheimatpfleger Willi Zölch zahlreiche alte Handwerksgerätschaften ausgestellt. So waren unter anderem eine Schusterwerkstatt, Materialien zum Bürstenbinden, eine Schneiderei, Gerätschaft der Mauerei und ein Waschhaus zu sehen. Auch eine original eingerichtete Wohnung aus den 1930er- und 1960er-Jahren mit Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer konnte bewundert werden. Interessant war auch für viele ein Krankenzimmer und Gerätschaften vom ehemaligen Sünchinger Kreiskrankenhaus; war doch das ehemalige Kreiskrankenhaus die Grundlage vom jetzigen Altenheim in Sünching. Viele Erinnerungen kamen bei dem Anblick der Gegenstände bei den Senioren hoch und es wurde oft den jüngeren Begleitungen erzählt, was das ein oder andere Teil überhaupt ist und wofür es gebraucht wurde.

Das Heimatmuseum liegt idyllisch eingebettet im Sünchinger Wald und daher war es auch trotz der sommerlichen Temperaturen sehr angenehm. Dank der ebenerdigen Anlage mit guten befestigten Straßen drehten viele Bewohnern mit ihren Angehörigen oder Betreuern eine noch größere Runde und genossen die Umgebung inmitten des Waldes.

Spontan kam auch am Vormittag noch der Waldkindergarten (er ist auch auf dem Gelände beheimatet) mit rund 30 Kindern und ihren Betreuerinnen vorbei und brachten den Bewohner einen musikalischen Gruß mit.

Kulinarisch wurde zum Mittagessen von der hauseigenen Küche frisch gegrillte Würstl, Cevapcici und Grillfleisch mit Kartoffelsalat kredenzt. Dazu gab es frisches Faßbier oder andere Getränke. Zum Nachmittagskaffee konnten die Besucher noch frisch rausgebackene „Spatzn“ als Schmalzgebäck geniessen. Diese wurden vom Frauenbund Sünching unter Ltg. von Wolf Rosi frisch vor Ort zubereitet. Im Wald und an der frischen Luft schmeckt halt alles noch ein bissl besser, war die einhellige Meinung von allen Beteiligten.

Allen Bewohnern und Teilnehmern hat dieses gemeinsame Erlebnis sehr viel Freude bereitet. Man konnte sich miteinander austauschen und manch einer hat auch den ein oder anderen Bekannten aus der Umgebung wieder getroffen.

Mit einer Gegeneinladung für einen Ausflug nach Regensburg ins St. Katharinen Spital im nächsten Jahr und auch in die Nachbarheime trennten sie die Wege ab 14 Uhr schön langsam wieder.

„Wenn es auch einiges an Vorarbeit und Organisation für die Einrichtung bedeutet,  hat uns alle die Freude und die positive Stimmung und die engagierte Teilnahme von einigen Angehörigen, für all das entschädigt“, sagte Einrichtungsleiter Lichtl. Sein Dank gilt allen ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern und den vielen Mitarbeitern, die hier so toll mitgewirkt haben.

Text und Foto: Manfred Lichtl