„Wir brauchen die Stimme aus der Pflege!“

Mechthild Hattemer ist Geschäftsführerin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH und verantwortlich für 24 Alten- und Pflegeheime in der Diözese Regensburg. Sie plädiert dafür, dass sich Pflegekräfte im öffentlichen Diskurs zu Wort melden - um auf die Schwierigkeiten der von außen vorgegebenen Rahmenbedingungen aufmerksam zu machen.
Mechthild Hattemer ist Geschäftsführerin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH und verantwortlich für 24 Alten- und Pflegeheime in der Diözese Regensburg. Sie plädiert dafür, dass sich Pflegekräfte im öffentlichen Diskurs zu Wort melden - um auf die Schwierigkeiten der von außen vorgegebenen Rahmenbedingungen aufmerksam zu machen.

Über 1,7 Millionen Menschen arbeiten derzeit in Deutschland in der Pflege. Es sind viele, es werden mehr und doch sind es viel zu wenige! Zehntausende Stellen sind nicht besetzt und der Bedarf wird weiter steigen, weil die Zahl der Pflegebedürftigen im Land ebenfalls kontinuierlich wächst.

 

Die Herausforderungen sind groß, Lösungen werden gesucht. „Wir müssen an die Rahmenbedingungen ran“, sagt die Geschäftsführerin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH Mechthild Hattemer. Viele auf vermeintliche Qualitätssicherung von außen auferlegte Vorgaben erschweren den Arbeitsalltag der Pflegekräfte. „Die Qualitätsanforderungen der Kostenträger sind im Moment sehr hoch“, betont Mechthild Hattemer. „Wir müssen von den starren Vorgaben was z.B. ein Heim leisten muss, herunterkommen. Es muss nicht alles ‚professionell‘ erledigt werden. Viele einfachere Arbeiten, wie das Reinigen der Zimmer, könnten vielleicht von Angehörigen übernommen werden – dafür könnten die Heimkosten entsprechend gesenkt werden.“ Dabei geht es nicht darum, die Qualität der eigentlichen Pflege zu senken – sondern das Personal durch sinnvolle Umstrukturierungen zu entlasten.

 

„Es muss einfach ganz klar definiert werden, was leistbar ist – und was nicht“, so Hattemer. Die Definition müsse von den Fachkräften selbst kommen: „Was die Pflegequalität und die Organisation angeht, müssen wir Fachleute aus der Pflege selbst aktiv werden – und der Politik Vorschläge unterbreiten“. Viele der gesetzten Rahmenbedingungen stehen derzeitig der Arbeitsrealität entgegen. Die zentrale Frage hierbei: Wie kann Pflege unter gegebenen Bedingungen organisiert werden?

 

Eine gute Gelegenheit, um in den Austausch zu kommen, ist der im Mai stattfindende Caritas-Altenhilfe-Kongress. Unter dem Motto „Trommeln für die Pflege“ lädt die Caritas Regensburg zu einem Fachkongress ins Regensburger Kolpinghaus.

 

Mechthild Hattemer wünscht sich „eine positive und motivierte Grundstimmung. Dass die Leute an dem Tag nach Hause gehen und wissen: Wir können etwas bewegen!“.

 

Neben Information und Austausch sollen an diesem Tag vor allem Wege aufgezeigt werden, wie man Veränderungen einleiten kann. Mechthild Hattemer ist sicher: „Wir haben Stellschrauben, an denen wir drehen können und wir können immer noch sagen, dass wir eine andere Form von Pflege wollen!“

 

Zusatzinfo:

Caritas Altenhilfe-Kongress „Trommeln für die Pflege“
https://www.caritas-regensburg.de/aktuelles/altenhilfekongress/

„Wir brauchen die Stimme aus der Pflege!“

Mechthild Hattemer ist Geschäftsführerin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH und verantwortlich für 24 Alten- und Pflegeheime in der Diözese Regensburg. Sie plädiert dafür, dass sich Pflegekräfte im öffentlichen Diskurs zu Wort melden - um auf die Schwierigkeiten der von außen vorgegebenen Rahmenbedingungen aufmerksam zu machen.
Mechthild Hattemer ist Geschäftsführerin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH und verantwortlich für 24 Alten- und Pflegeheime in der Diözese Regensburg. Sie plädiert dafür, dass sich Pflegekräfte im öffentlichen Diskurs zu Wort melden - um auf die Schwierigkeiten der von außen vorgegebenen Rahmenbedingungen aufmerksam zu machen.