Fußballfieber im Caritas Alten- und Pflegeheim Fritz Gerlich im Regensburger Westen: Im liebevoll schwarz-rot-gold dekorierten Speisesaal feuerten rund 30 Bewohnerinnen und Bewohner die deutsche Fußballnationalmannschaft im Spiel gegen Ungarn an.

Anstoß hieß es am vergangenen Mittwoch um Punkt 18 Uhr auch im Altenheim. Bereits eine Stunde zuvor trafen sich die Bewohnerinnen und Bewohner. „Um sich auszutauschen und zu stärken, bevor es dann losgeht“, betonte Einrichtungsleiter Albert Pöllinger. Bei Wurstsalat und Obazda und dem einen oder anderen Plausch mit den Betreuungskräften stimmten sich die Seniorinnen und Senioren auf das bevorstehende Spiel ein.

Viele von ihnen verfolgen die Fußballeuropameisterschaften schon seit Jahrzehnten. Unter ihnen auch Karl-Heinz Haider, der seit 18 Jahren ehrenamtlich im Fritz-Gerlich-Heim tätig und seit rund zehn Jahren stellvertretender Heimbeirat ist. „Es hat sich viel verändert – mehr Mannschaften, mehr Kommerz. Mit einer EM vor 40 Jahren kann man das nicht mehr vergleichen“, erzählte dieser. Eines hat sich jedoch nicht geändert: Der Enthusiasmus der Zuschauenden, wenn es darum geht, die eigene Mannschaft anzufeuern.

Das gilt auch für die Seniorinnen und Senioren, die das Spiel gebannt verfolgten. Für sie sind solche Veranstaltungen besonders wichtig. „Wir holen gerne Aktionen, die außerhalb der Einrichtung stattfinden, ins Haus – das schafft für die Bewohnerinnen und Bewohner eine Art Normalität, wie sie früher einmal war“, erzählte Pöllinger. „Manche der Anwesenden sind auch keine Fußballfans, sondern genießen einfach das Gemeinschaftserlebnis.“

Ein Gemeinschaftserlebnis in geselliger Runde – das ist dem Team des Altenheims an diesem Tag gelungen. „Wenn es den Bewohnerinnen und Bewohnern gefällt, dann gefällt es uns auch“, so der Heimleiter.